Als im Juni der Spielplan für die verkürzte Regionalliga-Saison bekannt wurde, war klar, dass das letzte Heimspiel des Jahres der Showdown um die Meisterschaft werden sollte. Jetzt steht fest: Der Wunsch wird Wirklichkeit, im Duell mit den Albershausen Crusaders geht es um Alles!
„Wir haben das ganze Jahr darauf hingearbeitet, jetzt wollen wir uns selbst belohnen. Ich freue mich auf ein Spiel mit so viel Endspiel-Charakter vor heimischer Kulisse – das wird für uns alle ein hoffentlich großartiges Footballfest“, freut sich Abteilungsleiter Oliver König auf die Partie.
Die Crusaders kommen mit breiter Brust nach Weinheim. Nach einer etwas überraschenden 6:9-Niederlage am ersten Spieltag gegen die Pforzheim Wilddogs haben die Kreuzritter seit dem nur 13 Punkte gegen die KIT Engineers kassiert, alle anderen Spiele gewannen sie mit weißer Weste. Die Favoritenrolle scheint – auch angesichts des nur knappen Siegs der Longhorns in Stuttgart am vergangenen Wochenende – also klar zu sein. „Sie sind neben ihrer Athletik und Physis vor allem sehr diszipliniert. Ich erwarte keine besonders ausgefallen Trickspielzüge oder ähnliches, aber was sie machen, machen sie hervorragend. Das wird absolut kein leichtes Spiel für uns“, warnt Head Coach Brian Caler vor den Gästen. Verstecken brauchen sich die Gastgeber aber keineswegs. „Die Crusaders sind es nicht gewohnt, vier Viertel lang für den Sieg ackern zu müssen. Wir haben zuletzt bewiesen, dass wir vor allem gegen Ende des Spiels mental und körperlich noch voll da sind und Akzente setzen können. Wenn wir es schaffen, diszipliniert zu bleiben, sind wir durchaus in der Lage, den Sieg einzufahren – zumal wir die Kulisse des Sepp-Herberger-Stadions auf unserer Seite haben. Gemeinsam mit unseren Fans ist alles möglich.“
Das Rennen um die Tabellenspitze in der Regionalliga Südwest war selten so eng. Weinheim ist aktuell punktgleich mit Pforzheim, liegt aber aufgrund des um vier (!) Punkte besseren Scoreverhältnisses knapp vorne, Albershausen auf Rang drei ist in Lauerstellung. Die Meisterschaft entscheidet sich also am letzten Spieltag: Albershausen muss in Weinheim gewinnen und gleichzeitig auf eine Niederlage Pforzheims hoffen, um noch an die Tabellenspitze und damit in die Playoffs zur Aufstiegsrelegation in die GFL2 zu klettern. Pforzheim muss gegen Freiburg gewinnen und hoffen, dass Weinheim verliert oder mit weniger Punkten (mindestens vier) gewinnt als die Wilddogs. Die Longhorns müssen die Crusaders aus Albershausen höher schlagen, als Pforzheim gegen die Freiburg Sacristans gewinnen darf.
Für die Weinheimer Coaches ist dieses Rechenspiel allerdings unwichtig. „Wir stehen nicht umsonst auf Platz 1 – wir gehören dort hin und müssen das am Sonntag einmal mehr unter Beweis stellen, ganz egal, was in den anderen Stadien passiert.“
Kickoff im Sepp-Herberger-Stadion ist um 15:30 Uhr.