Mehr als zwei Jahre ist das letzte Pflichtspiel der Weinheim Longhorns in der Regionalliga Südwest her. Zwei Jahre, in denen das Team alte Spieler verabschiedet und neue begrüßt hat, von einem neuen Head Coach trainiert wurde und doch hat sich eines nicht verändert: Die Zielsetzung, zu den Top-Teams der Liga zu gehören. Zum Saisonstart haben wir mit Brian Caler über die Vorbereitung und die anstehenden Herausforderungen gesprochen.
Brian, endlich geht es wieder um was – die Saison steht vor der Tür. Wie groß ist die Vorfreude auf die nächsten Wochen?
Ich kann es kaum noch erwarten. Seit ich im November 2019 nach Weinheim gekommen bin, arbeite ich mit meinen Coaches und dem Team auf genau diesen Moment hin – jetzt müssen wir liefern! Mein Team merkt es im Training, dass es ernst wird: ich komme mit so viel Energie auf den Platz, dass ich manchmal schon ein bisschen schief angeschaut werde.
Wie schätzt du die Stimmung im Team ein?
Relativ ähnlich, würde ich sagen. Wir haben jetzt noch ein paar Spieler aus dem europäischen Ausland dazu bekommen, die nochmal viel Competition und Kadertiefe reinbringen – das finde ich sehr gut. Der eine oder andere braucht noch ein bisschen, um sich klarzumachen, dass es jetzt um etwas geht und die ungewisse Zeit der Vorbereitung vorbei ist, aber ich bin sicher: spätestens, wenn alle im Bus nach Freiburg sitzen, wird die Entschlossenheit deutlich zu spüren sein.
Du sprichst unseren Gegner schon an – was erwartest du für ein Duell mit den Sacristans?
Es war nicht leicht, sich auf die Freiburger vorzubereiten, da sie erst diese Saison aufgestiegen sind und wir somit nur recht altes Game-Tape gegen sie haben – ich glaube, die Longhorns haben 2017 zuletzt in Freiburg gespielt. Die Sacristans haben in der Pre-Season gegen die zweite Mannschaft der Schwäbisch Hall Unicorns gewonnen – wenn auch knapp – aber das zeigt, dass man sie nicht unterschätzen darf.
Stichwort Pre-Season: Welche Erkenntnisse zieht ihr aus unserem deutlichen Sieg gegen die Rüsselsheim Crusaders?
Für mich waren zwei Dinge entscheidend: Auf der einen Seite wollte ich die Abläufe an der Sideline unter Spielbedingungen sehen – sprich die Kommunikation unter den Coaches, die Calls aufs Feld und die Disziplin in der Teamzone. Das hat schon sehr gut funktioniert – damit können wir arbeiten. Auf der anderen Seite war es mir wichtig, die Konzentration hochzuhalten, ganz egal, was auf dem Scoreboard steht. Wir konnten früh rotieren und haben trotzdem immer wieder gescored und auch defensiv sehr sicher gestanden, ich bin sehr zufrieden mit dem Spiel. Nichtsdestotrotz erwartet uns am Sonntag ein anderer Gegner, das ist uns auch klar.
Wie sichert ihr Euch den Sieg am Sonntag?
Ich bin überzeugt, dass das Team gewinnt, das mit dem Kopf mehr bei der Sache ist und weniger Fehler macht. Technisch haben wir diese Woche kaum noch Möglichkeiten, etwas zu verbessern – der Fokus liegt klar auf der Anpassung an das gegnerische Spielsystem. Deshalb müssen die Spieler einfach nur das umsetzen, was wir seit Monaten trainieren – und das erfordert vor allem Konzentration. Ich bin sicher, wenn wir unsere Stärken ausspielen können, gewinnen wir das Spiel.